Zur Geschichte der Bibliothek

 

Mit dem Aufbau dieser Bibliothek wurde 1982 durch die Salzburger „WERKSTATT für Gesellschafts- und Psychoanalyse“ begonnen. Ein Jahr später konnte sie erstmals öffentlich zugänglich gemacht werden. Das Projekt wurde damals durch wertvolle Bücher- und Zeitschriftenspenden einzelner Personen unterstützt. Besonders hervorzuheben sind dabei Dr. Ernest Borneman (Scharten, Oberösterreich), Dr. Johannes Reichmayr (Wien), Dr. Else Pappenheim (New York) und Dr. Margit Herz-Hohenberg (Haifa).

In Kooperation mit dem "WERKBLATT - Zeitschrift für Psychoanalyse und Gesellschaftskritik " konnte bis heute eine ansehnliche Anzahl aktueller Zeitschriften zur Verfügung gestellt werden.

Eine bibliothekarische Hausarbeit aus dem Jahre 1997 vermittelt einen guten Eindruck den damaligen Entwicklungsstand der Bibliothek.

Mit der Auflösung der „WERKSTATT für Gesellschafts- und Psychoanalyse“ im Jahr 1997 übernahm schließlich die Sexualberatungsstelle, die sich 1995 von der Werkstatt organisatorisch getrennt hatte, die wertvollen Bestände, um diese auch weiterhin als Spezialbibliothek zu erhalten. Zu diesem Zweck wurden größere Räumlichkeiten im Zentrum von Salzburg angemietet.

Mit Hilfe einer regelmäßigen Subvention des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur konnte die Bibliothek adaptiert und benutzbar gemacht werden.

Im Februar 2001 konnte der Obmann des Trägervereins der Sexualberatungsstelle Univ. Doz. Dr. Karl Fallend der Bibliothek zu einem weiteren wertvollen Neuzugang verhelfen: Univ. Prof. Dr. Erika Weinzierl und Univ. Prof. DDr. Oliver Rathkolb stifteten uns dankenswerterweise die psychoanalytischen und psychologischen Bände des Wiener Ludwig-Boltzmann-Instituts für Geschichte und Gesellschaft.

Durch diese Erweiterung sind in der hiesigen Fachbibliothek sämtliche bis 1945 veröffentlichten deutschsprachigen psychoanalytischen Fachzeitschriften und die „PSYCHE“ ab der ersten Nummer des Jahres 1947 zugänglich. Darüberhinaus sind die gesammelten Werkausgaben von Sigmund Freud, Anna Freud, Carl Gustav Jung, Erich Fromm, Alexander Mitscherlich sowie die Enzyklopädie „Psychologie des 20. Jahrhunderts“ vorhanden.

Im Jahr 2002 wird von der Prof. Dr. Otto Lang - Stiftung die Bibliothek der verstorbenen Salzburger Psychotherapeuten Inge Lang und Otto Lang als Leihgabe zur Verfügung gestellt.

Die Bibliothek für Psychoanalyse und Sexualforschung bietet heute mit ca. 4500 Büchern und einer großen Anzahl von Fachzeitschriften eine umfangreiche Auswahl psychoanalytischer, gesellschaftstheoretischer und sexualwissenschaftlicher Fachliteratur; weiters Vorträge auf Tonbandkassetten, Dissertationen und Diplomarbeiten.

Neben der Bibliothek des Sigmund-Freud Hauses in Wien, befindet sich damit die wichtigste psychoanalytische Spezialbibliothek Österreichs in der Sexualberatungsstelle Salzburg.